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Der Studienkredit-Vergleich der WirtschaftsWoche kalkuliert, wie groß die finanzielle Belastung durch einen Studienkredit im Arbeitsleben der ehemaligen Studierenden ausfallen wird. Die Darlehenssumme wird inklusive anfallender Zinsen am Ende der Auszahlungszeit ermittelt.
Geben Sie zunächst den Beginn der Studienkredit-Auszahlung an. Der Rechner unterstellt dabei, dass die Auszahlung jeweils am Monatsende stattfindet. Sie müssen zudem wählen, ob sie die Berechnung anhand festgelegter Auszahlungsbeträge pro Monat oder als maximalen Kreditbetrag wünschen. Im ersten Fall tragen Sie Ihren gewünschten Monatsbetrag und den Auszahlungszeitraum ein. Sie können auch angeben, wenn sich dieser Betrag irgendwann ändern soll und in diesem Fall, für wie lang. Wünschen Sie die Berechnung anhand eines maximalen Kreditrahmens, so geben Sie diesen sowie ebenfalls den Auszahlungszeitraum an.
Tragen Sie anschließend den Sollzins Ihres Studienkreditangebots ein. Achten Sie darauf, dass der Sollzins etwa 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte niedriger liegt als der Effektivzins. Nun müssen Sie sich zwischen den beiden gängigen Studienkredit-Modellen entscheiden: Wählen Sie Variante A, wenn Sie konstante Auszahlungsbeträge wünschen, wobei die Zinsen dann den gesamten Kreditbetrag erhöhen oder wählen Sie Variante B, wenn Sie den Kreditbetrag kleiner halten wollen, dafür aber reduzierte Monatsbeiträge in Kauf nehmen, da die Bank die anfallenden Zinsen direkt vom Auszahlungsbetrag abzieht.
Legen Sie im Anschluss fest, wie lang die Übergangsphase zwischen dem Auszahlungsende und dem Rückzahlungsbeginn sein soll. Nicht immer gelingt die Suche nach einem Arbeitsplatz nahtlos nach dem Studium, so dass Banken Studenten diese sogenannte Karenzphase einräumen.
Wählen Sie außerdem, in welchem Rahmen Sie den Kredit tilgen wollen: entweder mithilfe einer festgelegten Monatsrate, die Sie angeben müssen oder einem bestimmten Rückzahlungszeitraum, den Sie ebenfalls festlegen. Den Ratenverlauf können Sie sich monatlich oder jährlich anzeigen lassen.
Studenten nutzen die Kredite, um entweder eine Studienphase oder ihr gesamtes Studium zu finanzieren. Für die Kredite gibt es sowohl staatliche als auch privatwirtschaftliche Angebote. Die Staatsbank KfW allein vergibt aktuell rund 84 Prozent aller Studienkredite in der Bundesrepublik. Anders als das staatlich finanzierte Bafög sind die Kredite immer elternunabhängig. Bei Abschluss des Kreditvertrags erhalten Studenten eine vereinbarte monatliche Auszahlung, später, in der Regel nach Studienende, zahlen sie das Darlehen mit Zins und Tilgung über einen festgesetzten Zeitraum zurück.
Anders als bei klassischen Krediten braucht der akademische Nachwuchs keine Sicherheiten vorzuweisen. Beachten müssen Studenten je nach Anbieter jedoch Altersbeschränkungen; teilweise müssen sie ihrer Bank gegenüber zudem bestimmte Studienleistungen nachweisen.
Insgesamt leihen sich angehende Akademiker in Deutschland etwa 600 Millionen Euro jährlich über Studienkredite und Bildungsfonds. Insgesamt 100.000 Studenten haben derzeit einen Kredit aufgenommen, 180.000 zahlen ihr Darlehen zurück. Das Konzept der Kredite für Studenten gibt es seit 2005.
Kritiker der risikoreicheren Studienfinanzierung sehen einen Zusammenhang zwischen der rückläufigen Zahl von BAföG berechtigten Studenten und der hohen Zahl der Kreditnehmer. Das Bundesbildungsministerium wiederum sieht Studienkredite nur als eine von vielen Möglichkeiten zur Studienfinanzierung und Kreditnehmer nicht als potenziellen Empfängerkreis von staatlicher Unterstützung.
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